Radiosynoviorthese (RSO)

Radiosynoviorthese (RSO)

Radiosynoviorthese (RSO)

Eine sehr wirksame Methode, die bei schmerzhaften entzündlichen Gelenkerkrankungen bereits seit 1965 in der Routine eingesetzt wird.

Wer kann von der RSO profitieren

Radiosynoviorthese (RSO) bedeutet: Wiederherstellung/
Erneuerung (Orthese) der Gelenkschleimhaut (Synovia-
lis) mit Hilfe von radioaktiven Substanzen (Isotopen).

Die Radiosynoviorthese (RSO) wird bei schmerzhaf-
ten Gelenkerkrankungen, überwiegend bei rheumati-
schen Erkrankungen, z.B. bei chronischer Polyarthritis,
aber auch bei Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung
(Psoriasisarthritis) eingesetzt. Ebenso wird der Einsatz
bei „aktivierten“ Arthrosen, z.B. der Kniegelenke, beim
sog. „Reizknie“, oder bei aktivierter Fingerpolyarthrose
empfohlen. Auch bei Reizzuständen nach Gelenkprothesen ist die Methode

Synovialitis ist eine Entzündung der Gelenkschleimhaut.
Sie wuchert oft korallenartig, kann dabei den Knor-
pel zerstören, in den Knochen eindringen, Bänder und
Sehnen schädigen und in unterschiedlich raschem Fort-
schreiten zu Gelenkzerstörungen führen.

Die Basistherapie besteht meist aus verschiedenen
antientzündlichen Medikamenten, um diesen Verän-
derungsprozessen Einhalt zu gebieten.

Ist nur ein Gelenk betroffen oder sind bei medizinischer
Basistherapie einige Gelenke besonders intensiv betrof-
fen, empfiehlt sich der Einsatz einer Radiosynoviorthese
frühzeitig, möglichst bevor bereits irreversible Gelenk-
zerstörungen eingetreten sind.

Abgesehen von der etwas zeitaufwendigen, aber
notwendigen Voruntersuchung ist die Radiosynovior-
these-Therapie ein relativ kleiner Eingriff. Eine Rehabi-
litation wie nach einer Operation ist nicht notwendig.

Die Therapie ist auch bei Patient(inn)en mit erhöhtem
Operationsrisiko möglich. Mehrere Gelenke können
gleichzeitig oder in kurzen Zeitabständen behandelt
werden. Bei nicht ausreichender Wirksamkeit kann die
Therapie problemlos wiederholt werden. Dies kann ins-
besondere bei schon weit fortgeschrittenen krankhaf-
ten Veränderungen notwendig werden. Gewöhnlich
reicht jedoch die ein- bis zweimalige Behandlung des
erkrankten Gelenks aus.
TERMIN VEREINBAREN

Wirkungsweise

In ein erkranktes Gelenk wird mit Hilfe einer einfachen
Punktion ein radioaktiver Stoff (Radionuklid) injiziert. Es
handelt sich hierbei um sog. Betastrahler. Diese Strah-
ler haben eine sehr kurze Reichweite von 1/2 bis ca. 4
Millimetern, sind auf dieser Strecke aber zellzerstörend.
Ihre physikalische Halbwertzeit ist hierbei sehr kurz und
schont somit das umliegende Gewebe.

Nach der Injektion in das Gelenk kommt es zu einer
gleichmäßigen Verteilung in der Gelenkflüssigkeit. Die-
se aktiven Stoffe, gebunden an winzige Partikel, werden
von den Zellen an der Oberfläche der kranken Gelenk-
schleimhaut aufgenommen. Die gewünschte Wirkung
dieser radioaktiven Substanzen spielt sich also an der
Oberfläche der erkrankten Schleimhaut ab.
Im Laufe der nächsten Zeit entsteht allmählich eine
lederartige Verschorfung der Gelenkschleimhautober-
fläche mit Abnahme der Schleimhautschwellung. Da-
bei werden feinste Kanälchen verschlossen, aus denen
Ergussflüssigkeit ins Gelenk drängt und Schwellungen
verursacht. Feinste Nervenendungen werden ausge-
schaltet, sodass der Schmerz vermindert oder beseitigt
und die Gelenkfunktion verbessert wird.

Die Wirkung tritt allmählich ein, manchmal schon nach
wenigen Tagen, in manchen Fällen erst nach Wochen
oder Monaten. Die endgültige Wirkung lässt sich erst
nach etwa vier Monaten sicher beurteilen.

Ablauf und nötige Voruntersuchung

In der Regel ist zur Überprüfung der lndikation und zur
Planung und genauen Dosisabschätzung vor der Radio-
synoviorthese eine Skelettzintigraphie erforderlich, die
in Form der sog. Weichteilszintigraphie der Gelenke
durchgeführt wird. Für die exakte Planung einer Radio-
synoviorthese ist diese Diagnostik meist unverzichtbar,
weil damit eine Gelenkentzündung (Arthritis) hochemp-
findlich nachgewiesen werden kann – oft sogar schon
Monate vor Beginn spürbarer Beschwerden und röntge-
nologisch sichtbarer Veränderungen.

Das für die Therapie benötigte radioaktive Präparat in der indivi-
duell bestimmten Dosis wird u.a. in Frankreich bestellt
und bislang nur donnerstags geliefert. Das bedeutet,
die Gelenktherapie kann generell nur an einem Don-
nerstag oder Freitag erfolgen. Nach der Radiosynoviorthese müssen be-
handelte Gelenke für mindestens 48 bis 72 Stun-
den unbedingt ruhiggestellt werden.

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