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Aktuelle Informationen aus der Nuklearmedizin

Thermoablation von Schilddrüsenknoten

Radiofrequenzablation: Minimal-invasive Behandlung von Schilddrüsenknoten

Was ist die Radiofrequenzablation?


Die Radiofrequenzablation (RF-Ablation, RFA) ist ein nicht-operatives Verfahren, bei dem durch Strom im Bereich der Schilddrüsenknoten Hitze erzeugt wird. Dadurch sterben die Schilddrüsenzellen ab und werden dann vom körpereigenen Abwehrsystem abgebaut. Nach und nach entsteht eine „Narbe“. Die technische Durchführung der RFA ist einfach und erfordert nur eine örtliche Betäubung und keine Vollnarkose. Sie erhalten zunächst eine schmerzstillende Spritze. Nach Desinfektion der Haut im Halsbereich wird dann ultraschallgesteuert eine spezielle Nadel i´m Schilddrüsenknoten platziert. Die Nadel wird für mehrere Minuten elektrisch aufgeladen, im Bereich des Knotens entsteht Hitze. Ist der Schilddrüsenknoten geschrumpft, kann die Behandlung beendet werden, ansonsten wird die Behandlung wiederholt.


Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland haben einen oder mehrere Schilddrüsenknoten. Treten Beschwerden wie Nervosität oder Schläfrigkeit auf, sollte eine Behandlung erfolgen. Viele Patienten mit gutartigen Knoten, die eine Operation unter Vollnarkose oder eine Radiojodtherapie ablehnen, können seit kurzem eine neue Behandlungsmethode wählen, die bereits seit etwa 15 Jahren erfolgreich in Asien eingesetzt wird: die Thermoablation. Je nach Knotengröße kommen hier unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, die das Gewebe mit Hitze zerstören. In welchen Fällen diese Methoden in Frage kommen.



 „Viele Patienten scheuen den operativen Eingriff oder die Radiojodtherapie, bei der ein radioaktives Medikament eingenommen werden muss. Neue Hitzebehandlungen, die ursprünglich in Asien entwickelt wurden und jetzt auch in Deutschland zur Verfügung stehen, bieten vielen dieser Patienten eine schonende Alternative. Sie können zudem Betroffenen helfen, für die eine Operation aus gesundheitlichen Gründen oder eine Radiojodtherapie aus therapeutischen Aspekten nicht in Frage kommt.

Je nach Lage oder Größe der Schilddrüsenknoten setzen die Ärzte unterschiedliche thermoablative Verfahren ein. Bei der Ultraschalltherapie (HIFU) etwa können Knoten bis Kastaniengröße mit gebündelten Ultraschallwellen durch die Haut hindurch „weggebrannt“ werden. Am häufigsten angewendet, da am verträglichsten, und am besten durch Studien untersucht ist die Radiofrequenzablation (RFA) – sie kann Knoten bis Mandarinengröße entfernen. Hier gibt die Spitze der Ultraschallsonde hochfrequenten Wechselstrom ab, der das erkrankte Gewebe auf Temperaturen von 60 bis 90 Grad erhitzt und somit zerstört.


Durch diese thermoablativen Anwendungen reduziert sich das Knotenvolumen innerhalb der darauffolgenden zwölf Monate um bis zu 90 Prozent und verbessert somit die Beschwerden des Patienten dauerhaft. Der Vorteil all dieser Verfahren ist, dass sie weitgehend schmerzfrei sind, keine Vollnarkose erfordern und keine Narben hinterlassen. Nicht zu unterschätzen sei auch, dass Patienten eine lebenslange Einnahme von Hormonen erspart bleibt, da nur die erkrankten Zellen zerstört werden, das gesunde hormonproduzierende Gewebe hingegen erhalten bleibt.


Doch nicht jeder Patient kommt für diese Behandlung in Frage. Für die Wahl der richtigen Therapie ist ein eingehendes Gespräch zwischen Arzt und Patient wichtig, bei dem alle Vor- und Nachteile von Operation, Radiojodtherapie oder Thermoablation offen diskutiert werden. Nur dann kann eine fundierte Entscheidung über die richtige Behandlung getroffen werden. Nach wie vor ist die Radiojodtherapie bei so genannten „heißen“ Knoten – also hormonproduzierendem Gewebe – die Standard-Therapie. Und eine Operation werde zwingend erforderlich, sobald es sich um bösartiges Gewebe handelt. Verbesserungen bei den chirurgischen Techniken haben bewirkt, dass der Eingriff in den vergangenen Jahren schonender und effektiver wurde. 

März 02, 2023
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