Radio-Peptid-Rezeptor-Therapie

Radio-Peptid-Rezeptor-Therapie

Radio-Peptid-Rezeptor-Therapie

Die Radiopeptidrezeptortherapie ist eine nuklearmedizinische Behandlung, die beim fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinom und bei neuroendokrinen Tumoren (NET) durchgeführt werden kann. Die Therapie ist sehr gut verträglich, nebenwirkungsarm und erfolgt im Rahmen eines wenige Tage dauernden stationären Aufenthalts.

Ist die Therapie bei mir möglich?

Um Tumore und Metastasen effektiv bekämpfen zu
können, müssen als erstes ihre Lage und ihre Art bekannt sein.
Die Nuklearmedizin besitzt die Fähigkeit, diese Gewebsveränderungen im Körper mittels spezieller Substanzen aufzuspüren. Dabei macht man sich bestimmte Eigenschaften der Krebszellen zunutze. In den Körper des Patienten injiziert, finden die auf diese Eigenschaften hin entwickelten Spürsubstanzen (Tracer) die Krebszellen und docken an (Schlüssel-Schloss-Prinzip). Die Tracer werden dabei mit einem radioaktiven Stoff (Radionuklid) markiert und schleusen diesen direkt in/an die Tumorzelle. So kann man sie je nach Radionuklid mittels PET/CT „aufleuchten“ lassen (z.B. Gallium-68) oder auch von innen heraus bestrahlen (z.B. Lutetium-177).

Der mit Gallium-68 markierte PSMA-Tracer wurde speziell dafür entwickelt, sich an Prostatazellen und Prostatakarzinomzellen zu binden.
Bei neuroendokrinen Tumoren findet der mit Gallium-68 markierte DOTATATE-Tracer Anwendung. Die abgegebene Strahlung wird so in der PET/CT sichtbar und liefert exakte Informationen über Lage und Ausbreitung der bösartigen Veränderungen. Auf dieser Basis können therapeutische Maßnahmen geplant und deren Erfolgsaussichten prognostiziert werden.
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Ablauf der Therapie

Kombiniert man den oben genannten PSMA-Tracer
nicht mit Gallium-68, sondern mit einer stärker strah-
lenden Substanz wie etwa Lutetium-177, kann man
diese in die Tumorzellen bzw. Metastasen einschleu-
sen bzw. andocken und so von innen heraus bestrahlen. Die Lutetium-177-PSMA Therapie kann auf diese Weise das
Prostatakarzinom und seine Metastasen in Lymphkno-
ten, Knochen oder im Weichteilgewebe bekämpfen.
Diese Behandlung ist sehr zielgenau und schonend,
da die Bestrahlung nicht durch umliegendes Gewebe
hindurch erfolgt.
Äquivalent erfolgt die Therapie neuroendokriner Tumore und deren Metastasen mit Lutetium-177 DOTATATE.

Die Behandlung wird im Rahmen eines stationären
Aufenthalts von 4 Tagen durchgeführt. Das Lutetium-
177-PSMA wird mittels einer kleinen Infusion verab-
reicht. Parallel wird zum Schutz der Nieren u.a. eine
Aminosäurelösung als Infusion gegeben.
Nach der Behandlung erfolgen bis zur Entlassung aus der stationären Therapie regelmäßig Messungen und Szinti-
gramme, um den Behandlungsablauf genau kontrol-
lieren zu können.

Seit 2017 wird diese Therapie in Kooperation mit der Medizinischen Klinik des St. Joseph-Stifts (Chefarzt PD Dr. med. Christian Pox) durchgeführt.

Wichtige Hinweise

Auf Anfrage der behandelnden Kollegen (z.B. Urologie, Onkologie etc.) besprechen wir mit Ihnen zunächst ausführlich die Indikation und die Durchführung der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen.

Es handelt sich bei der Therapie um einen individuellen Heilversuch. Die Kosten der Behandlung mit Lutetium-177 werden gegenwärtig in begründeten Fällen durch alle Krankenkassen übernommen.

Qualifizierte Ärzte 

Neun qualifizierte Ärzte für nukleare Medizin kümmern sich um unsere Patienten

Modernste Geräte

Wir haben einen der modernsten Geräteparks in Deutschland und investieren fortlaufen in die besten Diagnosegeräte

Freundliches Team

Unsere engagierten und freundlichen Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf

Wir sind das Kompetenzzentrum
für nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie 

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